Notstrom

Bei einem Stromausfall, der beispielsweise durch Unwetter, Netzüberlastungen oder Wartungsarbeiten verursacht wird, kommt es zu einer vorübergehenden Unterbrechung der Stromversorgung im Haushalt. In Deutschland liegt die durchschnittliche Dauer eines Stromausfalls bei weniger als 15 Minuten pro Jahr, wodurch das Land eine führende Position in der Stromsicherheit einnimmt. Wer sich dennoch gegen das geringe Restrisiko eines Stromausfalls absichern möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Grundsätzlich wird dabei Strom in einer Batterie gespeichert, um im Falle eines Ausfalls sofort verfügbar zu sein.

PV-Anlagen mit Speichersystemen können für solche Situationen vorbereitet werden, doch das erfordert zusätzliche Investitionen und ist daher für viele Privathaushalte nicht wirtschaftlich. Wenn eine solche Funktion gewünscht wird, sollte dies bereits bei der Planung der Anlage und des Speichersystems berücksichtigt werden. Eine Nachrüstung ist möglich.

Der Begriff „Notstrom“ wird häufig für alle Erweiterungen im Zusammenhang mit Stromausfällen verwendet. Allerdings ist echte Notstromfähigkeit nicht gleichzusetzen mit Ersatzstrombereitschaft oder Inselanlagen. Hersteller von Speichersystemen bieten unterschiedliche Optionen an, die sich erheblich in Preis und Installationsaufwand unterscheiden. Das System muss auf den beabsichtigten Anwendungsfall abgestimmt sein.

Ein echtes Notstrom-System versorgt einzelne Geräte über einen einphasigen Verbraucheranschluss, wie eine Steckdose, direkt aus dem Stromspeicher. Diese Versorgung muss der Kunde manuell aktivieren, falls der Netzstrom ausfällt. Nur wenige Speicherhersteller bieten diese Lösung an.

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